ARISTOTLE AND DANTE DISCOVER THE SECRETS OF THE UNIVERSE
Aristoteles, Spross einer mexikanischen Arbeiterfamilie lernt eines Sommers im Schwimmbad einen Gleichaltrigen mit ähnlich schwergewichtigem Namen kennen. Dante ist mit seiner sprudelnd-verschrobenen Art und dem akademischen Mittelklasse-Hintergrund eigentlich das Gegenteil des stillen Einzelgängers Aristoteles, aber letztlich genauso eigenwillig. Die beiden werden schnell enge Freunde.
Am Ende des Sommers allerdings muss Dante sich verabschieden, die Familie zieht für ein Jahr nach Chicago. Immer wieder schreibt er seinem neuen besten Freund ausführliche Briefe, in denen er schliesslich auch von seinem Coming-out berichtet. Derweil wächst Ari zu einem immer selbstbewussteren, abgehärteten jungen Mann heran. Als die beiden Jungs sich schliesslich wiedersehen, ist keiner mehr derselbe – und ihre Freundschaft grundlegend verändert.
Der Film spielt 1987, einer Zeit die von AIDS und rigideren Moralvorstellungen geprägt ist. Wie er von der Unsicherheit der ersten Liebe und der Angst vor dem Coming Out erzählt, gab es schon häufig zu sehen, doch es gelingt ihr die nötige Dringlichkeit zu verleihen. Die Ästhetik ist ein wenig glatt und idealisiert, aber die Ängste, Zurückweisungen und gewalttätigen Ausbrüche, von denen der Film auch erzählt, haben eine angemessene emotionale Wucht. (filmdienst)