A spectacle of herself
«To make a spectacle of oneself» ist eine abschätzige englische Wendung, die sagt, dass jemand mit meist lächerlichem Verhalten versucht, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Die englische Performerin Laura Murphy scheut sich nicht, in dieser Show, zwischen zeitgenössischem Zirkus und Stand-Up-Comedy, volle Kanne in den Mittelpunkt zu hechten. Sie bringt ihre eigene Unangepasstheit aus dem Alltag auf die Bühne, weil sie dort damit sicher ist. Ob es um mentale Gesundheit, Queerness oder den Wettlauf ins All des 20. Jahrhundert geht, hier schmelzt alles zusammen zu einem grossartigen Spektakel, bei dem Ursula Martinez (auawirleben 2018: «My Stories, Your Emails») Regie führte. Und ganz en passant erfindet Murphy hier die Figur des Clowns im Zirkus neu. Empowert und empowernd durch und durch!
Laura Murphy ist eine queere und neurodivergente Performance-Macherin aus Bristol, die sich über alle Genres hinwegsetzt. Ihre Arbeit ist eine interdisziplinäre Verschmelzung von Theater, Live-Kunst, Arial Choreografie, Tanz und verbalen Explosionen, die Intimität und Spektakel miteinander verbinden. Sie promovierte über das Potenzial von Luftakrobatik als kritisch engagierte Praxis und deren Einsatz als Mittel für soziale und politische Propaganda und unterrichtete künstlerische Forschung an internationalen Zirkusinstitutionen wie Circomedia, dem National Centre for Circus Arts und der Stockholm University of the Arts.
Einfach gesagt
Das Stück ist etwas zwischen Zirkus und Comedy. Laura will im Mittelpunkt stehen und gesehen werden. Aber sie will sich nicht anpassen und sagt auch, was Leute nicht so gerne hören.
Während der Vorstellung vom 10.5. gibt es in der Dampfzentrale eine Kinderbetreuung.
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